‚Flexible Dieting‘ – so nennt sich ein Ernährungskonzept, bei dem du die Freiheit hast, theoretisch alle Lebensmittel zu konsumieren, und dennoch deine Fitnessziele erreichst. ELBGYM-Trainer Jan verrät in diesem Beitrag, für wen sich die Methode eignet und wer besser die Finger davon lassen sollte.
„Wie schmeckte noch mal mein Lieblingsgericht?“ Falls du dir diese Frage beim Erreichen deiner Fitnessziele öfter schon gefragt hast und es wortwörtlich satt hast, bei jedem Abend mit deinen Freunden die Tupperdose mit trockenem Hähnchen und Brokkoli zu zücken, könnte die Methode des ‚Flexible Dieting“ etwas für dich sein.
Wie der Name schon andeutet, geht es beim ‚Flexible Dieting‚ um eine flexible Ernährungsweise. Soll heißen: Du legst ein Kalorienziel fest und trackst deine Ernährung. Erlaubt ist grundsätzlich alles, was in deine Tagesbilanz passt – womit wir auch schon bei der Crux wären. Flexible Dieting soll nämlich kein Freifahrtschein dafür sein, nur noch von Fast Food und Süßigkeiten zu leben.
Selbst wenn diese noch in dein Kalorienziel passen, liefern sie dir weniger Nährstoffe als Gemüse, Reis und Co. Wenn du aber zu den glücklichen Menschen gehörst, die einen Donut genießen können – EINEN – ohne gleich zwei bis drei weitere hinterherzuschieben, erlaubt dir die Methode des Flexible Dieting eine ungeheuere Freiheit.
ELBGYM-Jan: „Ich rate Mitgliedern, die abnehmen wollen, erst mal zu prüfen, was für ein Typ Mensch sie sind. Willst du möglichst wenig Entscheidungen treffen müssen und hast kein Problem häufiger das gleiche zu essen? Dann passt möglicherweise ein auf dich abgestimmter Ernährungsplan.
Nachteil dabei ist es, wenn man nicht die Materie dahinter versteht und ohne Hintergrundwissen wenig Handlungsspielraum hat, sollte man sich mal in einer Ausnahmesituation – beim Essen gehen oder Ähnliches – befinden.
Möchtest du mehr Freiraum in der Lebensmittelauswahl, häufiger auswärts essen und nicht bei Restaurantbesuchen vor Freunden die Brokkoli-Tupperdose zücken, kann Flexible Dieting sehr hilfreich sein. Zu wissen, dass es (für den Fortschritt auf der Waage) keinen Unterschied macht, ob man nun Kartoffeln, Reis oder Gummibärchen als Kohlenhydratquelle bezieht, oder ob das Eiweiß über Hähnchen vs. Proteinshakes aufgenommen wird, gibt uns den Freiraum auf nichts verzichten zu müssen. So bleiben bei vielen auch Fressanfälle aus.“
„Ein Nachteil hingegen ist, dass manche bei fehlender Struktur ihr Kalorienkonto gern mit Eiscreme, Wein und Schokoriegeln füllen („Die Kalorien stimmten ja!). So gesehen stimmt das zwar, allerdings ist
A: Unsere Perfomance im Training, Alltag und Beruf nicht nur geringer – Donuts oder Smoothies zum Frühstück sind nämlich nicht unbedingt der beste Energielieferant, wenn auch sehr lecker – auch wird
B: unsere Gesundheit dadurch langfristig nicht unbedingt gefördert. Auch schleichen sich sehr schnell Hungerwellen und Snackgelüste an, sollte man sich einseitig ernähren. (Nein, eine ganze Chipstüte macht dich nicht unbedingt satt, auch wenn sie bis zu 30% deines Tagesbedarfs abdeckt!).
Zusätzlich neigt man dazu ohne Struktur viele Fehler zu machen, was das Kalorienzählen ungenau werden lässt (im Schnitt isst man 20% mehr Kalorien als angenommen).“
Flexible Dieting ist für dich geeignet, wenn du…
Weniger geeignet ist Flexible Dieting für dich, wenn du…
Möglich ist auch, die Methode zu wechseln, sobald du dein Ziel erreicht hast, um es langfristig halten zu können.
Du möchtest mit Flexible Dieting abnehmen? Dann könntest du folgendermaßen verfahren:
Jan: „Nach diesem Muster lässt sich die eigene Ernährung an fast alle Rahmenbedinungen oder Alltagsanforderungen anpassen. Sobald das Wissen und die richtigen Routinen vorhanden sind, auch vom Tracken ablassen.
Wichtig ist aber, dass „Flexible Dieting“ nicht dazu missbraucht wird, möglichst viel Mist zu essen, sondern als Methode dient, auch mal Besonderes in die Diät zu integrieren. Falls ihr Fragen habt, kommt gern auf mich zu.“